Zehn Projekte für das neue Schuljahr – Bildungsminister präsentiert Maßnahmenpaket
Mit Beginn des neuen Schuljahres setzt Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) auf ein umfassendes Maßnahmenpaket. Zehn konkrete Projekte sollen dafür sorgen, dass Kinder bessere Lernchancen erhalten, Lehrkräfte entlastet werden und die Schulen fit für die Zukunft bleiben.
1. Ausbau der Deutschförderung
Sprache ist der Schlüssel zum Bildungserfolg. Daher werden 747 zusätzliche Planstellen geschaffen. Zudem fällt die bisherige Deckelung weg: Jedes Kind mit Förderbedarf soll künftig ein Angebot bekommen.
2. Sommerschule ab 2026 verpflichtend
Um Rückstände in Deutsch aufzufangen, wird die Sommerschule für Kinder mit Förderbedarf ab 2026 verpflichtend. Zwei Wochen zusätzliche Unterstützung in den Ferien sollen verhindern, dass Lernfortschritte über den Sommer verloren gehen.
3. Entlastung durch neue Fachkräfte
Direktionen und Lehrkräfte sollen sich stärker auf ihre pädagogische Arbeit konzentrieren können. Dafür werden pädagogisch-administrative Fachkräfte eingeführt – 190 starten im neuen Schuljahr, bis 2027/28 soll die Zahl verdreifacht werden.
4. Weniger Bürokratie
Auch im organisatorischen Bereich wird entlastet: Schulen sollen 80 Prozent weniger Rundschreiben erhalten. Weitere Schritte zur Vereinfachung der Verwaltung sind angekündigt.
5. Mehr psychosoziale Unterstützung
Neben dem Lernen steht das Wohlbefinden der Kinder im Mittelpunkt. Deshalb entstehen 70 zusätzliche Stellen in der Schulpsychologie. Erstmals wird es auch Schulsozialarbeit an Bundesschulen geben, vorerst mit 30 Posten.
6. Modernisierte Lehrpläne in der Sonderpädagogik
Für Kinder mit Beeinträchtigungen werden modernisierte Lehrpläne eingeführt. Diese orientieren sich stärker am individuellen Förderbedarf und sollen so gezieltere Unterstützung ermöglichen.
7. Neues Unterrichtsfach an WIKU-Schulen
An Wirtschaftskundlichen Realgymnasien wird ein neuer Schwerpunkt gesetzt: Mit „Wirtschaft, Innovation und Nachhaltigkeit“ kommt ein Fach hinzu, das Schülerinnen und Schüler besser auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.
8. Fortsetzung des Handyverbots
Das im Mai eingeführte Handyverbot bis zur 8. Schulstufe bleibt bestehen. Nach Einschätzung des Ministers hat sich die Regelung bereits gut etabliert.
9. Digitale Bildung und Künstliche Intelligenz
Die Digitalisierung bleibt ein zentrales Thema: Lehrkräfte erhalten zusätzliche Fortbildungen in digitaler Grundbildung. Ab 2026 sollen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I außerdem Selbstlernkurse zu Künstlicher Intelligenz absolvieren können.
10. Orientierungsklassen für geflüchtete Kinder
Neu ist auch die Möglichkeit, Orientierungsklassen für geflüchtete Kinder ohne schulische Vorerfahrung einzurichten. Dort sollen sie erste Deutschkenntnisse, Grundfertigkeiten und wichtige Werte für den Schulalltag erlernen.