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Keine früheren Fixverträge für Pflichtschullehrer:innen

Verhandlungen zur Entlastung der Schulen
Am 14. April erging ein Schreiben an alle Bildungsdirektionen, dass bei gegebenem Verwendungserfolg eine Vertragsverlängerung nach einem Jahr auf unbestimmte Zeit unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben vorzunehmen sei.

Diese Vorgabe gilt für alle Bundeslehrer:innen und sollte so auch analog auf alle Landeslehrer:innen angewendet werden. Nun zeigt sich aber, dass in der Steiermark kein wirklicher Wille besteht das so umzusetzen und den Kolleginnen und Kollegen an unseren Pflichtschulen einen früheren Fixvertrag auszustellen. Es gelten also somit weiter die restriktiven Vorgaben, dass eine Vertragsumstellung erst nach 4 Jahren (bestimmte Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein) bzw. 5 Jahren z.B. bei Sondervertragslehrpersonen möglich ist.

Warum das so ist, lässt sich nicht wirklich erschließen. Die Bildungsdirektion Steiermark begründet dies mit der Prüfung der Eignung der Lehrpersonen. Das ist schon etwas zynisch, da die Kolleginnen und Kollegen erfolgreich ein sehr umfassendes Lehramtsstudium abgeschlossen und eine Induktionsphase absolviert haben. Nach einem bzw. längstens 2 Jahren sollte es doch dem Dienstgeber möglich sein, einschätzen zu können, ob eine Lehrperson geeignet ist oder eben nicht.

An den Weiterverwendungen (Neuverträge fürs nächste Schuljahr) kann man sehen, dass der überwiegende Teil der Kolleginnen und Kollegen ohnehin gebraucht wird und Verträge für das kommende Schuljahr erhalten. Daraus lässt sich schließen, dass sie durchaus die „Eignung“ besitzen und es keine vernünftige Erklärung dafür gibt, warum hier keine Festanstellung erfolgt. Die Kolleginnen und Kollegen die oft nicht „weiterverendet“ werden, sind die, die das aus freien Stücken wünschen oder z.B. aus dem Studierendenpool kommen.

Ein weiterer Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, sind die AHS-Lehrer:innen, die an unseren Schulen unterrichten. Wenn man diese früher mit Fixverträgen ausstatten würde, wäre die Wahrscheinlichkeit auch größer, dass sie bleiben und dem Personalmangel an unseren Pflichtschulen entgegenwirken.

Da spricht man nun seit ca. 2 Jahren, dass es dringend eine Attraktivierung des Lehrberufs braucht. Das wäre eine einfache und sinnvolle Maßnahme. Andere Bundesländer haben das erkannt. In Oberösterreich und Wien wird nach dem ersten Dienstjahr umgestellt. Manchmal braucht es den Blick über den Tellerrand.

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