Bildungsminister Polaschek präsentiere gestern das Kinderschutzkonzept und macht dabei in seiner Kommunikation keine gute Figur.
Die Schulordnung 2024 bringt neben einem zu erarbeiteten Kinderschutzkonzept einen Verhaltenskodex für alle Personen, die ins Schulhaus kommen, und klare Handlungsanleitungen, wie bei Verdachtsfällen vorzugehen ist.
Zitat Minister Polaschek:
„Etwas für den Schutz von Kindern zu tun kann kein bürokratischer Mehraufwand sein. Es ist in der Verantwortung der Lehrerinnen und Lehrer, und ich weiß, dass sie diese Verantwortung auch gerne wahrnehmen.“
Der Herr Minister braucht dringend einen Realitätscheck. Statt Schulen und Lehrer:innen zu entlasten, zeigt sich wieder einmal, dass außer leeren Worten und hohlen Versprechungen, auch noch eine gehörige Portion Ignoranz dazu kommt.
Kinder- und Gewaltschutz sind wichtig – ohne Frage, aber die Art und Weise der Kommunikation offenbart die fehlende Empathie für die Belange der Kolleginnen und Kollegen. Es steht wohl außer Frage, dass Lehrer:innen hinschauen und ihren Job machen. Wer aber so tut, als wäre das alles selbstverständlich, hat kein Verständnis, was es heißt Lehrerin oder Lehrer zu sein.
Es zeigt sich wieder einmal mehr, dass der Politik leider auch nichts Besseres einfällt, als aufkommende gesamtgesellschaftliche Problemlagen immer wieder den Schulen zu verantworten, ohne selbst Verantwortung zu übernehmen.
5 – setzen, Herr Minister!